Bei der Gülleansäuerung auf dem Feld handelt es sich um ein neues Verfahren, das bereits in Dänemark verbreitet ist und in Kürze auch in Deutschland zur Verfügung stehen wird. Bei der Ansäuerung wird durch die Beimischung von Schwefelsäure der pH-Wert von Gülle auf 6,5 - 6 abgesenkt.
Die Einmischung der Säure erfolgt computergesteuert am Ende des Fasses durch ein Mischgerät. Die notwendige Säure wird vorne am Traktor in einem Sicherheitsbehälter mitgeführt, die Applikation erfolgt im Anschluss mit Schleppschläuchen. Durch den Einsatz einer non-drip Kupplung (keine Tropfen) besteht keine Verletzungsgefahr für den Anwender. Die Ansäuerung und Ausbringung wird in der Regel von Lohnunternehmen durchgeführt, da die Investitionskosten vergleichsweise hoch sind. Das Verfahren kann auch bei der Ausbringung von Gärresten eingesetzt werden.
Vorteile der Ansäuerung auf dem Feld sind u. a., dass ein größerer Teil des Stickstoffs in der Gülle verbleibt (im Vergleich zum Prallteller Reduktion der Emissionen um 90 %; gegenüber der Schleppschlauchausbringung ohne Ansäuerung Reduktion um 49 %). Ein möglicher Nachteil der Ansäuerung auf dem Feld ist u. a., dass bei langjährigem Einsatz des Verfahrens ein geringfügig höherer Kalkungsbedarf möglich sein kann.
Im Rahmen einer Masterarbeit am Institut für Agrarökonomie der Universität Kiel wird die Frage untersucht, unter welchen Bedingungen (Förderungen, etc.) Landwirte bereit wären, ihre Gülle im Stall oder auf dem Feld anzusäuern. Die Umfrage erfolgt anonym und dauert ca. 10 Minuten. Es wird kein Vorwissen benötigt.
Die Umfrage finden Sie hier.
Umfrage der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel