In Uetze (Region Hannover) wird an der Mineralölraffinerie Dollbergen (AVISTA OIL) ein Biomasseheizkraftwerk errichtet. Es soll die Raffinerie mit Prozessdampf versorgen und Strom in das öffentliche Netz einspeisen.
Für das Vorhaben ist eigens eine Betreibergesellschaft gegründet. Hinter der Dollberger Bioenergie (DBE) steht die Koehler Renewable Energy (KRE), eine Tochter der im badischen Oberkirch ansässigen Koehler Group.
Das Bauprojekt unterliegt einem straffen Zeitplan. Das auf Basis des Gesetzes zum Ausbau erneuerbarer Energien (EEG 2017) geplante Biomasse-Heizkraftwerk in Dollbergen soll im März 2020 ans Netz und somit in Betrieb gehen.
Die Investition wird nach Angaben des Investors 40 Mio. € betragen. Das Heizkraftwerk wird jährlich etwa 67.860 MWh Strom produzieren wird. In Dollbergen wird naturbelassenes Holz verfeuert, das mittels Kraft-Wärmekopplungstechnologie gleichzeitig Strom und Prozessdampf erzeugt. Eingesetzt werden Landschaftspflegeholz, Straßenbegleitholz, Waldrestholz aus der mechanischen Aufbereitung, Hackschnitzel und Industrierestholz, sowie Siebüberlauf aus der Kompostierung. Pro Jahr werden etwa 130.000 t benötigt. Das Brennmaterial werde aus einem Umkreis von 150 Kilometern per Lastwagen angeliefert werden. Das bedeute 22 Lastwagen täglich, allerdings nicht rund um die Uhr, sagte DBE-Geschäftsführerin Birgit Hagebölling bei der Grundsteinlegung am 27.05.19.
Für die Gemeinde Uetze, die beim Klimaschutz in der Region Hannover und darüber hinaus eine Vorreiterrolle spielt, sei die Anlage „ein weiterer Schritt in Richtung CO2-freie Kommune“, sagte Bürgermeister Werner Backeberg. Denn durch das Biomassekraftwerk sollen reinrechnerisch 40.000 t Kohlendioxid eingespart werden. Ein weiterer positiver Aspekt für die Gemeinde: Es werden 12 Arbeitsplätze geschaffen.
Weitere Informationen:Koehler Renewable Energy GmbH