Landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe können wieder Fördergelder aus dem Bundesprogramm Energieeffizienz beziehen. Dabei fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die neue Richtlinie besonders solche Vorhaben, die regenerative Energien zur betrieblichen Eigennutzung ausbauen und dadurch zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen.

Die Höhe der Zuwendung wird in den neuen Förderbedingungen nach der Fördereffizienz berechnet. Somit erhalten Vorhaben mit hohem CO2-Einsparpotenzial eine höhere Förderung. Bezuschusst werden bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.

Was wird gefördert?

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in der Primärproduktion tätig sind, können ab heute Energieberatungen zur Entwicklung von gesamtbetrieblichen CO2-Einsparkonzepten beantragen. Interessierte Betriebe finden zugelassene, sachverständige Energieberater nun über ein neu eingerichtetes Sachverständigenregister der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)(Link).

Anträge zur Förderung von Investitionen in technische Maßnahmen sind ab 1. November 2020 möglich. Bestandteil des Förderprogramms sind neben energieeffizienzsteigernden Einzelmaßnahmen, auch Modernisierungen bestehender Anlagen und die Errichtung von Neuanlagen zur Minderung der CO2-Emissionen. Neu aufgenommen wurden die Förderung von selbst erzeugter, regenerativer Energie zur betrieblichen Eigennutzung sowie die Förderung von mobilen Geräten und Maschinen, die regenerative Energien nutzen.

Hintergrund

Das Bundesprogramm Energieeffizienz für Landwirtschaft und Gartenbau ist seit diesem Jahr ein wichtiger Teil des Klimaschutzplans 2030 der Bundesregierung für den Sektor der Landwirtschaft. Dafür stehen aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) insgesamt 156 Millionen Euro bis zum 31. Dezember 2023 zur Verfügung. Ziel des Klimaschutzplans 2030 ist es, den CO2-Ausstoß der Landwirtschaft um 14 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 gegenüber 2014 zu senken.

Das Bundesprogramm Energieeffizienz, mit dessen Durchführung die BLE betreut ist, führte durch die hohe Nachfrage bereits zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes von etwa 240.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Jetzt wurde das Programm noch stärker an die Erfordernisse des EKF angepasst.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Pressemitteilung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vom 9. Oktober 2020