Diskussion um CO2-Steuer auf Brennholz nicht nachvollziehbar
Die Wärmeerzeugung aus Holz ist als klimaneutral anerkannt, hat eine vorzügliche Emissionsbilanz und moderne Holzheizungen gelten zudem als hoch effizient und emissionsarm. Eine CO2-Steuer auf Holzbrennstoffe, wie sie für fossile Ressourcen erhoben wird, wäre fachlich nicht zu rechtfertigen.
Aktuelle Medienberichte zur Novelle des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG), in denen von einer möglichen CO2-Steuer auf klimaneutrales Brennholz die Rede ist, stoßen bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) auf Unverständnis. Die FNR vertritt die Auffassung, dass diese Diskussion fachlich in keiner Weise gerechtfertigt ist. Vielmehr sollte in der aktuellen Situation der Fokus darauf gerichtet werden, wie Holzenergie in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien zeitnah ausgebaut werden kann.
Um den aktuellen Preis- und Versorgungsrisiken bei Erdgas zu begegnen, erachtet es die FNR als dringend erforderlich, effiziente und emissionsarme Holzheizwerke zu errichten und insbesondere in den kalten Wintermonaten, wenn andere erneuerbare Wärmeerzeuger nicht ausreichend zur Verfügung stehen, kostengünstige Holzwärme in die Wärmenetze einzuspeisen. Deutschland verfügt über erhebliche ungenutzte Biomasse- bzw. Restholzpotenziale. Jetzt gilt es, nachhaltig verfügbare Energieholzressourcen bestmöglich zu erschließen und in Kombination mit z. B. Solarthermie und Wärmepumpen für eine schnelle Substitution der auf fossilen Brennstoffen basierenden Wärmeversorgung in Städten und Quartieren einzusetzen. Holzenergie und andere Bioenergie können damit spürbar zur Minderung von Preis- und Versorgungsrisiken im Gasmarkt beitragen.
Dem unbenommen muss weiterhin das Augenmerk auf die Reduzierung des Energieverbrauchs gerichtet sein.
Weitere Informationen finden Sie in der vollständigen Pressemitteilung der FNR.
Quelle: Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 27. Juni 2022