Marktteilnehmer aus ganz Deutschland haben sich zum Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) als Interessenvertretung auch für Holzhackschnitzel bekannt. Dazu hat sich am 24. November 2017 die Facharbeitsgruppe „pro Hackschnitzel“ im DEPV konstituiert und die Arbeit aufgenommen. 15 Unternehmer aus dem Bereich Hackschnitzelproduktion und -handel sowie Kesselhersteller aus ganz Deutschland trafen sich hierzu in Würzburg. Zum Vorsitzenden des Gremiums wurde Rainer Mahrla (Dettendorfer Rohstoff) gewählt.


Mahrla sieht ein breites Tätigkeitsfeld für die neue Arbeitsgruppe: „Wenn Holzhackschnitzel ein verlässlicher Energieträger sein soll, der auch im kommunalen Umfeld vermehrt eingesetzt wird, gilt es zeitnah die Hausaufgaben zu machen. Im DEPV-Arbeitskreis ‚pro Hackschnitzel‘ wollen wir Herausforderungen wie Qualitätssicherung, Marktdokumentation, Lobbying und Dachmarketing angehen und mittelfristig professionalisieren.“ Zur effizienten Bündelung der Branchenaktivitäten wird der bislang aktive Verein „pro Hackschnitzel e.V.“ zum Jahresende aufgelöst. Ein Großteil der Mitglieder wird in der gleichnamigen DEPV-Fachgruppe weiterarbeiten. Ziel sei eine flächendeckende Präsenz bei allen Fragen rund um den modernen Energieträger Hackschnitzel.

Zertifizierung ENplus für Hackschnitzel im Zentrum

Grundlage für eine Qualitätssteigerung rund um das Heizen mit Hackschnitzeln wird das vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) in Kooperation mit dem Technologie- und Förderzentrum Straubing (TFZ) entwickelte Zertifizierungsprogramm „ENplus-Hackschnitzel“ sein. Im November wurde vom DEPV die ID-Nr. 15 an die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) vergeben. DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele nannte als Ziel für 2018 30 Lizenznehmer bundesweit. Durch eine stärkere Bewerbung des Zeichens wollen auch die Kesselhersteller dazu beitragen, Qualität auf die Fläche zu bringen, wie Andreas Eidt von der Firma Viessmann bekräftigte. Gemeinsames Ziel müsse es sein, Holzhackschnitzel vor allem bei kommunalen und gewerblichen Heizungsbetreibern als problemlos nutzbaren und regional breit verfügbaren Energieträger bekannt zu machen. Dafür, waren sich die Arbeitskreisteilnehmer einig, sei ein abgestimmtes Zusammenspiel von Anlage, Betreiber und Brennstoff notwendig. Nur so könne ein positives Image von Hackschnitzelfeuerungen, zufriedene Kunden und ein daraus folgendes Marktwachstum erreicht werden.

Breites Aufgabenfeld für DEPV-Fachgruppe „pro Hackschnitzel“

Fachvorträge rund um das Thema Hackschnitzel werden im Arbeitskreis dazugehören. In Würzburg berichtete Martin Behr, stellvertretender DEPV-Vorsitzender und Obmann im VDI-Arbeitskreis über den Aufbau der neuen Richtlinie zur Hackschnitzellagerung VDI 3464-2. Christian Dinkel, stellvertretender technischer Landesinnungswart der bayerischen Schornsteinfeger, erläuterte aktuelle und künftige Anforderungen an die Luftreinhaltung für Holzbrennstoffe. Er ermunterte den Arbeitskreis, die ENplus-Zertifizierung über die Schornsteinfegerinnungen bekannt zu machen. Das Arbeitsprogramm für Hackschnitzel im DEPV sieht 2018 u.a. vor, einen DEPI-Preisindex für Hackschnitzel samt gehandelter Menge zu erheben. Eine Informationsbroschüre für unterschiedliche Betreiber und die jeweils passende Brennstoffqualität soll im kommenden Jahr genauso verfügbar sein wie eine erweiterte Internetseite www.enplus-hackschnitzel.de. Die nächste Sitzung der DEPV-Fachgruppe „pro Hackschnitzel“ wird vor der Sommerpause 2018 stattfinden. Neben DEPV-Verbandsmitgliedern werden Gäste aus den Bereichen Schornsteinfeger-/ SHK-Handwerk, Energieberater und Vertreter wissenschaftlicher Einrichtungen eingeladen.

Quelle: Pressemitteilung desDeutschen Energieholz- und Pellet-Verbands e.V. (DEPV) vom 8. Dezember 2017