Land Niedersachsen fördert zweijähriges Projekt von 3N
Das Modellvorhaben soll durch das beispielhafte Aufzeigen der gesamten Wertschöpfungskette (Erzeugung, Vermarktung und Verbrauch) eine regionale Bio-LNG-Versorgung demonstrieren und so einen Beitrag zum Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur leisten. Niedersachsen bietet hierfür aufgrund des hohen Biogasanlagenbestands besonders gute Möglichkeiten. Mit der Übergabe des Förderbescheides kann das innovative Modellprojekt nun an den Start gehen.
Bei Bio-LNG handelt es um Biogas, das nach einem Reinigungsverfahren auf -162 °C verflüssigt wird und so eine höhere Energiedichte als bspw. Dieselkraftstoff erreicht. Auf diese Weise kann LNG in LKW und Schiffen eingesetzt werden. Es bietet eine nachhaltige Alternative zu fossilen Kraftstoffen für Verkehrsträger, für die keine anderen marktreifen Lösungen vorhanden sind. Als Nebeneffekt zeichnen sich LNG-LKW durch einen deutlich leiseren Betrieb und geringere Feinstaubemissionen aus und sind daher auch für die innerstädtische Warenauslieferung und kommunale Tätigkeiten von Interesse.
„Unser Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors deutlich zu senken. Wir brauchen emissionsarme und soweit möglich auch emissionsfreie Kraftstoffe und Antriebe. Gerade für Lkw gibt es nicht die eine Lösung. Deshalb betrachten wir verschiedene Ansätze und dabei auch Bio-LNG als Kraftstoff", so Umwelt- und Energieminister Olaf Lies. „Den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur für umweltfreundlichen Kraftstoff auch für den Schwerlastverkehr begleiten wir eng. Mit einem wachsenden Anteil an Bio-LNG leisten wir mit unseren heimischen Möglichkeiten einen Beitrag zur Senkung des Treibhausgasausstoßes“.
Das auf zwei Jahre angelegte Pilotprojekt wird aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gefördert. Projektkoordinator ist das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie in Werlte. Zum Projektkonsortium gehören die Alternoil GmbH, die LIQUIND 24/7 GmbH und die GasCom Equipment GmbH.
„Wir werden mit Verflüssigungsversuchen an Biogasanlagen und dem Aufbau von zwei Tankstellenstandorten sowohl bei der Erzeugung als auch beim Verbrauch ansetzen“, erläuterte 3N-Geschäftsführerin Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer das Vorhaben. Interessierte Biogasanlagen und Betreiber von LKW-Flotten werden von 3N bei den Realisierungsschritten unterstützt.
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