Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) hat als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des „Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe“ einen neuen Aufruf für Forschung und Entwicklung veröffentlicht: Gesucht werden marktnahe Projektideen zur Weiterentwicklung biobasierter und naturfaserverstärkter Kunststoffe (NFK), um neue Anwendungsfelder zu erschließen.
Projektvorschläge können ab sofort bis zum 30.9.2016 bei der FNR eingereicht werden.
Von besonderem Interesse sind u. a. hochgefüllte biobasierte Kunststoffmaterialien, thermoplastische biobasierte Elastomere und biobasierte Sonderkunststoffe im High-Performance-Bereich. Ansätze für 100-prozentig biobasierte Rezepturen solcher Biowerkstoffe bei potenziell hoher Wertschöpfung sind besonders erwünscht. Um mit diesen Werkstoffen neue Märkte zu erschließen, können sie zum Beispiel in ihrer Rezeptur modifiziert, additiviert oder verstärkt werden. Im Ergebnis sollen die weiterentwickelten Materialien bessere Eigenschaftsprofile und/oder einen günstigeren Preis gegenüber bereits etablierten Werkstoffen mitbringen.
Neben der Weiterentwicklung der Werkstoffe sind für die FNR auch innovative Ansätze zur Entwicklung und Optimierung 100 Prozent biobasierter Additive und Füll- und Zuschlagstoffe wie Flammschutzmittel, Weichmacher oder Stabilisatoren von Interesse. Auch neue Ideen zu deren Einsatz sind förderfähig.
Besonderer Wert wird bei diesem Aufruf auf die Marktnähe gelegt. Bei allen Projektideen gilt es, ein Markterfordernis für die angestrebten Entwicklungen nachzuweisen. Zudem ist eine Beteiligung der gewerblichen Wirtschaft Voraussetzung. Grundlagenforschung oder Vorhaben, deren Hauptzweck die Kunststofferzeugung selbst ist, sind in diesem Aufruf nicht förderfähig. Möglich sind hingegen Analysen und Machbarkeitsstudien zu neuen Einsatzgebieten für biobasierte Kunststoffe und NFK einschließlich Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.
Weitere Informationen zum Aufruf und zum Antragsverfahren finden Sie auf www.fnr.de.
[Quelle: Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 4. April 2016]