Rund ein Jahr nach der Einführung des Förderprogramms für energieeffiziente und/oder CO2-arme schwere Nutzfahrzeuge erfreuen sich emissionsarme Erdgas-Fahrzeuge größter Beliebtheit. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesverkehrsministeriums hervor. Von den bisher insgesamt 1.390 geförderten LKW verfügen mehr als 1.330 Fahrzeuge über einen Gasantrieb.
- 96 Prozent der bisher geförderten LKW sind Erdgas-Fahrzeuge
- Mit flüssigem Erdgas (LNG) betriebene Fahrzeuge sind besonders stark nachgefragt
„Die große Beliebtheit von LNG- und CNG-LKW zeigt deutlich, dass umweltschonende Erdgasfahrzeuge laut Flottenbetreibern das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten. Wir freuen uns, dass immer mehr Logistiker diese Vorzüge erkennen und die Fördermittel insbesondere seit dem zweiten Quartal 2019 so umfangreich abgerufen werden“, kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS. „Aufgrund ihres großen Erfolgs wurde der ursprüngliche Umfang der Förderrichtlinie in diesem Jahr sogar bereits von 10 Millionen auf 20 Millionen Euro aufgestockt. Das ist ein wegweisendes Signal für wirksamen Klimaschutz in der Mobilität.“
Besonders stark gefragt waren LKW, die mit flüssigem Erdgas (LNG) betrieben werden. Für die mit jeweils 12.000 Euro bezuschussten Fahrzeuge wurde insgesamt 994 Mal eine Förderung beantragt. Für mit komprimiertem Erdgas (CNG) betriebene Nutzfahrzeuge, die mit jeweils 8.000 Euro gefördert werden, wurden zudem in 339 Fällen Fördermittel bewilligt. Elektrofahrzeuge hingegen waren mit 57 Anträgen nur äußerst gering nachgefragt, obwohl deren Förderbeitrag mit jeweils 40.000 Euro am umfangreichsten ausfällt.
Gegenüber Diesel verursacht Erdgas bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub, auch der Ausstoß von Stickoxiden wird deutlich reduziert. Zudem sinkt der CO2-Ausstoß um bis zu ein Viertel. Schon heute ließe sich der gesamte deutsche Gasfahrzeugbestand mit dem hierzulande produzierten Biomethan sogar nahezu klimaneutral betreiben.
„Das Förderprogramm des BMVI macht emissionsarme Gasfahrzeuge in Zusammenhang mit der zunächst bis Ende 2020 geltenden Mautbefreiung besonders attraktiv. Nun liegt es an den Spediteuren und der Gasbranche, diese wichtigen Impulse auch künftig zu nutzen und Gasmobilität flächendeckend weiterzuentwickeln“, fordert Kehler abschließend.
Quelle: Pressemitteilung der Zukunft ERDGAS e.V. vom 8. August 2019