Leiter der FNR Dr. Andreas Schütte und MdB Gitta Connemann besuchen 3N
Regionale Unternehmen aus Landwirtschaft, Handel, Substratproduktion und Fahrzeugbau kamen auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann beim 3N Kompetenzzentrum in Werlte zu einem offenen Gesprächsforum zusammen, um über Herausforderungen und Chancen des Transformationsprozesses hin zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft zu diskutieren. Prominenter Gast war der Geschäftsführer der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) Dr.-Ing. Andreas Schütte, der sich einen Tag lang im Emsland gemeinsam mit MdB Gitta Connemann über besonders zukunftsweisende Projekte informierte. Für Connemann ist das Thema von zentraler Bedeutung: „Nachwachsende Rohstoffe für Land- und Forstwirtschaft, Energieversorgung und Kommunen sind schon lange nicht mehr ein Zukunftsthema, sondern Realität. Dr. Andreas Schütte weiß das genau wie auch unsere lokalen Betriebe, die schon heute mit nachhaltigen Rohstoffen arbeiten und daraus innovative Produkte entwickeln. Mittelstand kann eben Zukunft“, so Connemann.
„Die FNR fördert eine Vielzahl von innovativen Projekten und klimaschonenden Maßnahmen erfolgreich mit Partnern aus der Region“, erläuterte eingangs Dr. Schütte, der insbesondere auf das vom BMEL beschlossene Maßnahmenpaket im Bereich Moorbodenschutz und Torfminderung im Rahmen des Sondervermögens „Klima- und Transformationsfonds“ hinwies. Aus Klimaschutzgründen werde die nasse Bewirtschaftung von Moorstandstandorten mit Paludikulturen künftig durch die Etablierung von ausgewählten Modell- und Demonstrationsvorhaben unterstützt werden und habe gerade auch für Niedersachsen hohe Relevanz.
Werltes Samtgemeindedirektor Ludger Kewe hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Forschungspartnern und die Notwendigkeit von geeigneten Förderinstrumenten für Kommunen hervor. So sei beispielsweise aus dem von der FNR geförderten regionalen Energiekonzept „Bison“, das vom 3N Kompetenzzentrum koordiniert wurde, nachfolgend die Entwicklung von Quartierslösungen und die Umsetzung eines Nahwärmekonzeptes in Werlte in weitere Planungen aufgenommen worden.
Im Vordergrund der Unternehmensgespräche im Klimacenter in Werlte standen zunächst die innovativen Lösungsansätze der einzelnen Akteure, die durch Neuentwicklungen von Torfersatzstoffen für den Gartenbau, nachhaltigen Baustoff- und Holzbauinnovationen, Systemlösungen für nachhaltige Mobilitätskonzepte bis hin zur kommunalen Nahwärmeversorgung reichten. Auch die Potentiale und zukünftigen Möglichkeiten zur stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse und Reststoffen aus der Land- und Forstwirtschaft und deren wichtiger Beitrag zum Klimaschutz wurden diskutiert. Die Nutzung der regionalen Biomasse bleibe ein wesentlicher Baustein und müsse weiter gesichert sein. Die Erreichung der Klimaschutzziele und der Weg zu einer Kreislaufwirtschaft sei nur im Dialog mit den Unternehmen und Kommunen möglich und brauche verlässliche Rahmenbedingungen sowie geeignete Förderinstrumente, wie den CO2-Handel, so das gemeinsame Fazit.