3N ist Partner im Interreg-Projekt Smart Carbon Farming

Entscheidend für den Humusaufbau ist die ständige Begrünung der Ackerflächen mit möglichst vielfältigen Pflanzen.
Entscheidend für den Humusaufbau ist die ständige Begrünung der Ackerflächen mit möglichst vielfältigen Pflanzen.© 3N/Kürsten

Die Landwirtschaft hat einerseits unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden und kann andererseits Beiträge zu dessen Eindämmung leisten. Der Ansatzpunkt ist die Verbesserung des Bodenlebens durch möglichst ständige Begrünung der Ackerflächen und die Pflanzung von Gehölzen im Rahmen moderner Agroforstsysteme. Beides führt zur Abmilderung von Dürre- und Hochwasserproblemen einerseits und zur Schaffung von Senken für das Treibhausgases CO2 anderseits. Auch finanziell ergibt sich eine win-win-Situation für die Landwirtschaft: Ertragseinbußen durch extreme Witterungsbedingungen können reduziert und gleichzeitig zusätzliche Einnahmen aus der Festlegung von CO2 erzielt werden.

Das 3N Kompetenzzentrum ist einer der Partner des neuen Projekts „Smart Carbon Farming“, das von dem belgischen Technologieunternehmen Multitel geleitet und von der Europäischen Union durch das Interreg North West Europe (NWE) Programm kofinanziert wird. Insgesamt kooperieren 11 Organisationen und Firmen aus 5 Ländern. Smart Carbon Farming bringt Landwirte, Technologie, Forschung und Politik zusammen, um eine integrative Umstellung der Landwirtschaft voranzutreiben und widerstandsfähige, zukunftsfähige Betriebe in Nordwesteuropa zu schaffen.

Damit sich die Kohlenstoffbewirtschaftung jedoch wirklich als tragfähiges Geschäftsmodell etablieren kann, brauchen wir erschwinglichere und zuverlässigere Überwachungslösungen, Unterstützung für Landwirte bei der Erforschung dieser Lösungen und eine Abstimmung zwischen Politik, Forschung und Innovation.

Das 3N Kompetenzzentrum hat in diesem Bereich schon Erfahrungen aus zwei anderen Projekten, die es in das neue Projekt einbringt. Die Bedeutung der effizienten Ermittlung der Kohlenstoffbindung auf landwirtschaftlichen Flächen und deren finanzielle Vergütung ist nun intensiver zu bearbeiten, denn seitens der EU wird gerade ein Regelwerk dazu geschaffen und die Bundesrepublik Deutschland muss massive Anstrengungen unternehmen, um ihre Verpflichtung zur Schaffung von Kohlenstoffsenken in der Land- und Forstwirtschaft zu erfüllen. Im „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums werden dazu 4 Mrd. € u.a. für die Pflanzung von Gehölzen auf landwirtschaftlichen Flächen bereitgestellt. Gleichzeitig werden Lebensmittelkonzerne versuchen, ihre Klimaschutzverpflichtungen durch die Finanzierung der Kohlenstofffixierung bei ihren landwirtschaftlichen Zulieferern zu erfüllen. Die Bedingungen für einen Umstieg auf bodenfreundliche Landwirtschaftstechniken verbessern sich also spürbar.

Das 3N Kompetenzzentrum wird diese Entwicklungen im Rahmen des Projekts Smart Carbon Farming aktiv begleiten und alle Beteiligten in der Land- und Ernährungswirtschaft entsprechend informieren und beraten. Ansprechpartner ist Dr. Ernst Kürsten.

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Dr. Ernst Kürsten

+49 511 498826 (Homeoffice)

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Pressematerial

Die Pressemitteilung sowie ein Bild zur Verwendung können Sie nachfolgend herunterladen:

PI: Neues Projekt zur Förderung des Humusaufbaus gestartet [pdf; 0,5 MB]