Nachmittags wurde beim "3. Lüneburger Bodentags" 14 Vorträge, 8 praktische Workshops und 4 Exkursionen angeboten.
Stephen Porth von der DSV (Deutsche Saatveredelung AG) machte praktische Vorführungen zum Thema "Der Boden im Test: Infiltration, Wasseraufnahmefähigkeit, Regensimulator". Hier wurde demonstriert, wie unterschiedlich der Oberflächenabfluss sein, je nachdem ob der Boden durch Zwischensaaten und Mulchen strukturiert wird oder nicht.
Für Menschen, die ihren Ackerboden genauer kennenlernen und herausfinden möchten, wie er sich nachhaltig verbessern lässt, wurde beim Bodentag auch die "Wissensbox für die Landwirtschaft" vorgestellt, die Hintergrundinformationen und Hilfsmittel für praktische Untersuchungen enthält.
Markus Mushardt berichtete ("Pfluglos, Direktsaat,… Neues ausprobieren - wie fange ich es an?") von seinen Betrieben in Cuxhaven und Otterndorf. Er beklagte, dass die Technik für Direktsaat in Deutschland schwer zu bekommen sei. In Wasserschutzgebieten ersetzt er im Mais die Herbizide durch die Maishacke und Untersaaten. Besonders erfreulich ist für ihn der Anbau der Ackerbohne, die den Humusaufbau Boden und die Biodiversität fördert und für die im Elbe-Weser-Dreieck die erfolgreiche Absatzorganisation FAVA-TRADING aufgebaut worden ist. Ohne gesicherte gesicherte Vermarktungsmöglichkeiten seien neue Kulturen schlecht in die Fruchtfolge einzubringen, betonte Mushardt.