Dr. Ernst Kürsten Fast 30 Projektteilnehmer und andere interessierte versammelten sich zuächst auf dem Hof von Jens Pohlmann in Bawinkel und ließen sich über die Möglichkeit informieren, durch den Anbau von Tagetes den Nematodenbefall der Kartoffeln zu reduzieren. Die Tagetes stand noch in voller Blüte. Wenn es Frost gibt, wird sie absterben und eine Mulchschicht bilden. Beim Mittagessen im RGW-Grill „Lünner Stuben“ informierte Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer darüber, dass die gesetzlichen Regelungen GLÖZ 2 in Mooren und Feuchtgebieten dazu führen werden, dass auf Acker angebaute Dauerkulturen am 1.1.2024 den Ackerstatus verlieren (GLÖZ 2: „Mindestschutz von Feuchtgebieten und Mooren“ (§ 10 GAPKondG und Kapitel 2 Abschnitt 2 GAPKondV). Es sollte versucht werden, diese auf EU-Recht basierende Vorschrift genauer zu definieren, bzw. abzuwenden oder zu entschärfen. Andernfalls droht der ökologisch und klimatisch schädliche Umbruch solcher wertvoller Dauerkulturen bis zu Jahresende! Es solche bedrohte mehrjährige Blühfläche auf dem Hof von Martin Schröder stellte Johann Högemann von der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. zunächst im Vortrag und dann vor Ort vor. Direkt gegenüber konnte man eine Schwarzbrache sehen, die besonders im Winterhalbjahr der Winderosion ausgesetzt ist und wo kein Humusaufbau durch zusätzliche Wurzelbildung erfolgt. U.a. an diesem Standort kam auch ein reger Austausch zwischen den Praktikern u.a. über Methoden zur Direktsaat zustande, wie er vom Projekt angestrebt wird. Zum Abschluss erläuterte dann Johannes Hoffrogge den theoretischen Hintergrund seines Nahrungswaldkonzeptes (Details dazu) und die insgesamt sehr zufriedenen TeilnehmerInnen konnten bei der Feldbegehung auch noch die Herbstsonne genießen: