
Gut 20 Menschen aus der Landwirtschaft waren der Einladung von 3N auf den Hof Wreesmann in Altenoythe am 25.4.24 gefolgt. Nach der Begrüßung durch Jan Wreesmann (oben) erläuterte Dr. Sonja Dreymann zunächst die Grundlagen der Prozesse im Boden und die Voraussetzungen für die Humusbildung, dann Aspekte der Bodenbearbeitung und des Bodenstoffwechsels sowie der Nährstoffe als Grundlage für Boden- und Pflanzengesundheit.
Ein Prozent mehr Humus kann die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens um 400 mm erhöhen, sagte die Bodenexpertin: aktuell ein wichtiges Thema! Entscheidend für den Humusaufbau ist letztlich die Versorgung der Bodenbakterien mit Energie über die zucker- und aminosäurehaltigen Ausscheidungen der Pflanzenwurzeln. Der Schleim der Bakterien verbindet die Mineralkörner und schafft so stabile Strukturen im Boden, die auch die Befahrbarkeit, Durchlüftung und Wasseraufnahme verbessern.

Deutliche Unterschiede in der Wasseraufnahmefähigkeit konnte Sonja Dreymann eindrucksvoll demonstrieren: auf einem Acker, auf dem die Zwischenfrucht (und jahrzehntelange pfluglose Wirtschaft) zu einer guten Bodenstruktur geführt hatte, war das Wasser in einem Ring in weniger als zwei Minuten versickert (siehe oben). Auf einer Fläche, die im Vorjahr für den Kartoffelanbau genutzt worden war, war die Struktur so zerstört, dass es sehr viel länger dauerte, bis das Wasser eindringen konnte (unten).
