Grundlagen Abhängig von ihrer Größe lassen sich Algen in Makro- und Mikroalgen unterteilen. Im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe sind für das 3N Kompetenzzentrum Mikroalgen von besonderem Interesse. In ihrem Wachstum sind Algen bis zu 3-5-mal effizienter als andere Pflanzengattungen wie z.B. Mais. Es gibt Arten, die ihre Größe innerhalb von 24 Stunden um das 16-Fache steigern können. Bezogen auf ihre Trockenmasse können Algen bis zu 50 Prozent aus dem für die Kraftstoffproduktion begehrten Öl bestehen, den sogenannten Lipiden. Während des Algenwachstums wird das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid in Biomasse gebunden. Daher lassen sich durch die Produktion von Algen nicht nur wertgebende Inhaltsstoffe gewinnen, sondern auch noch eine CO2-Senke erzielen. Global gesehen spielen Algen -
weiter lesenUnsere heutige stark konsumorientierte und auf die Verwendung fossiler Rohstoffe basierende Wirtschaftsform verursacht hohe Treibhausgasemissionen und ist für die aktuellen und globalen Klimaprobleme verantwortlich.
Die Anforderungen von Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz mit Innovationen und wirtschaftlichem Handeln zu verbinden, ist der Kernansatz der bio-basierten Wirtschaft (Bioökonomie). Bioökonomie hat das Ziel eine an nachhaltigen Stoffkreisläufen ausgerichtete Wirtschaftsweise zu entwickeln, die auf erneuerbaren Rohstoffen und Innovationen aufbaut, um den Anforderungen einer globalen Ernährungssicherung gerecht zu werden wie auch die Versorgung mit Energie und Rohstoffen für Produkte und Anwendungen sicherzustellen.
Auf europäischer, Bundes- und Landesebene unterstützen zahlreiche Förderprogramme diese Aufgabenstellung.
Zu den Bausteinen der Bioökonomie zählen:
- Cradle to Cradle- Konzepte/ Kreislaufwirtschaft
- Nachhaltige Prozessketten/ Kaskadennutzung
- Ressourceneffizienz
Weitere Informationen zum Thema Bioökonomie:
- Förderstrategie Bioökonomie des BMVEL/ Bioökonomierat
- RIS3 –Strategie des Landes Niedersachsen
- EDR-Projekt Bioökonomie im Non Food Sektor
Bioökonomie in die Praxis zu bringen sowie nachhaltige Prozessketten zu begleiten und zu initiieren, ist eine der zentralen Aufgabenstellungen des 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.
EinleitungWarum können Vögel fliegen? Was macht Haie zu schnellen Schwimmern? Wieso zerbrechen Muscheln nicht, wenn sie auf den Boden fallen? Weshalb sind Blätter der Lotusblume nie verschmutzt? Warum sind Nagetierzähne immer scharf? Über solche Fragen machen wir uns normalerweise keine Gedanken. Sie betreffen nicht das tägliche Leben und die Beantwortung ist Aufgabe der Grundlagenforschung. Aber stimmt das wirklich? Könnten Erkenntnisse aus der belebten Natur nicht auch Vorbild für alltägliche technische Produkte sein? Sie könnten es nicht nur, sondern sind es heutzutage schon! Ohne die Anregungen aus der Natur würde es zum Beispiel ein alltägliches, nützliches Produkt gar nicht geben – den Klettverschluss! Die Frucht der Klette, die sich im Fell seiner Hunde verfing, brachte den Schweiz
weiter lesenDie bei der Verkohlung von pflanzlichen Ausgangsstoffen, wie Holz, Stroh und anderer Biomasse, entstehende Pflanzenkohle bezeichnet man auch als „Biokohle“ (engl. Biochar). Es werden in der Landwirtschaft derzeit vorwiegend Pyrolyseverfahren zur Erzeugung von Holzkohlen eingesetzt. Ein weiteres Herstellungsverfahren ist die Hydrothermale Karbonisierung (HTC). Zu den Eigenschaften oder Effekten der Biokohle werden u.a. die Kohlenstoff Bindung im Boden, die Verbesserung der Nährstoffspeicherung, positive Effekte auf die Wurzelentwicklung, Verbesserung der Wasserhaltekapazität oder die Emissionsminderung in Ställen und positive Auswirkungen auf die Tiergesundheit beschrieben. Zum Einsatz kommt Biokohle in folgenden Bereichen: als Bodenverbesser Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, wird B
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