Für eine Dämmung ist Schafwolle der einzige verfügbare Stoff aus tierischen Fasern.
Dämmungen aus Schafwolle sind in Form von Matten, Stopfwolle und als Platten erhältlich. Produziert werden sie aus der Wolle von Schafen, also einem nachwachsenden Rohstoff, aus dem europäischen oder dem regionalen Raum. Darüber hinaus wird für die Herstellung von Schafwolle-Dämmungen nur wenig Energie benötigt. Auch die potenziell kurzen Transportwege des Dämmstoffs wirken sich positiv aus.
Für die Herstellung von Dämmplatten wird das Rohmaterial nach der Gewinnung gewaschen, entfettet und der ph-Wert neutralisiert. Während der Verarbeitung wird die Wolle mit Borsalz behandelt, um die Resistenz gegenüber Schädlingen zu erhöhen und um die Entflammbarkeit des Materials zu senken. Um der Dämmung mehr Stabilität zu verleihen, werden der Wolle zusätzlich Kunstfasern wie Polyester beigemischt.
Schafwolle wirkt luftreinigend und hat gute Eigenschaften in der Schall- und Wärmedämmung. Weiterhin ist Wolle antistatisch, sodass das Material viele Stäube und Schadstoffe in der Raumluft binden kann. Dies kann unter Umständen Allergien vorbeugen oder Allergikern ihren Alltag in den eigenen vier Wänden erleichtern.
Insgesamt ist Schafwolle eine gute Alternative zu synthetischen oder mineralischen Dämmstoffen. Sie weist gute Eigenschaften in Sachen Wärme- und Schalldämmung auf. Dämmungen aus Schafwolle verfügen außerdem über hygroskopische Fasern. Das bedeutet, dass Schafwolle in der Lage ist, bis zu 33 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Weiterhin reinigt Schafwolle die Raumluft und absorbiert Gerüche sowie Schadstoffe in der Luft.
Weitere Hinweise hierzu finden sich bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. oder auch auf im Online-Lexikon der Seite Baunetz Wissen.