Objekt

Architektur

Der rautenförmige Grundriss schafft als Baukörper eine besondere Typologie, die angesichts des Umfeldes notwendig ist, um dem Gebäude zwar einen integrativen, aber auch exponierten Ausdruck zu verleihen. Die Form ermöglicht die parallele Ausrichtung zu der im Hintergrund befindlichen Burgmauer als eindeutige Verortung des Baukörpers, bei gleichzeitiger Auffächerung als Einladung und Lenkung der Besucher. Das zur Burgmauer geneigte Pultdach erzeugt für den ankommenden Besucher aufgrund des Höhenunterschiedes eine perspektivische Überhöhung, die dem Baukörper eine Kunstform verleiht. Das weit auskragende Dach lässt das Gebäude mit der Burgmauer und dem Burgtor verschmelzen. Verstärkt wird dieser Effekt durch die in Stahlrahmen eingefügten, vertikalen Holzlamellen.

Konstruktion

Der Baukörper ist auf dem Felsgrund mit einer Bodenplatte mit Streifenfundamenten und einer Sockelaufkantung aus Stahlbeton gegründet. Die Rück- und Seitenwände sind in ihrer Grundstruktur in Wandtafelbauweise erstellt und mit einer Dreischichtplatte als innere Verkleidung und einer Schichtplatte mit rückwärtig verschraubten vertikalen Hölzern als hinterlüftete Fassade, auf der Außenseite, verkleidet. Die Fassadenfront und der Kassenbereich sind als Pfosten-Riegelkonstruktionen mit einer Druckverglasung mit Profilen aus eloxiertem Aluminium in Anthrazit, auf den Holzpfosten und Riegeln versehen. Die davor in Stahlrahmen gefassten, verschieblichen Holzlamellenkonstruktionen sind additiv vor den Glasfassaden oder im Bereich des auskragenden Daches als Sichtschutz mit tragender Wirkung.

Energie

Die Kasse ist im denkmalgeschützten Burghof verortet und dort auf Fels gegründet. Die energetische Versorgung des Kassenraumes war nur über ein elektrisch betriebenes Klimagerät zu gewährleisten, da ein Anschluss an bestehenden Systemen auf der Burg nicht möglich war und weitere sichtbare Energieträger im Ensemble nicht denkmalrechtlich verträglich wären.

Objektdaten

  • Nutzungsart: Gewerbe
  • Projektart: Neubau
  • Fläche BGF: ca. 24 m²
  • Kubatur BRI: ca. 82 m³

Bauweise

  • Wände / Hülle: Holzständerwerk mit Boden-Deckel-Schalung (Fichte/Tanne) und Pfosten-Riegel-Konstruktion als Fassadenverkleidung
  • Dach: Brettstapeldecke

Baujahr

2020

Adresse

Schloßstraße
48455 Bad Bentheim
Deutschland

Bauherrschaft

Fürst zu Bentheimsche Domänenkammer

48565 Steinfurt

Architektur und Fotografie

ACHTERKAMP + MÖLLER Architekten PartG mbB

Kommende 10
48565 Steinfurt
Tel. 02551 86413 00
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Tragwerksplanung

GROTE Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

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Tragwerksplanung und Holzbaubetrieb

Gebr. Busmann Holzbau GmbH

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