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Eine Eiche - Drei Jahre - Dreißig Menschen
Im Frühjahr 2013 wird eine große Idee geboren: 30 Menschen finden sich zu einer Gemeinschaft zusammen und sind neugierig darauf, was geschieht, wenn man einen einzelnen Baum aus einem Wald auswählt – seine Geschichte, sein Wesen, seine Umgebung, sein Leben und am Ende seine Verwandlung erforscht?
Michail Schütte vom Waldmuseum Naturum in Göhrde ist der Initiator, die Niedersächsischen Landesforsten stiften für dieses Projekt eine Traubeneiche, den Baum des Jahres 2014. In 53° nördlicher Breite und 10° östlicher Länge kommt die Gruppe zur Fällung dieser 353 Jahre alten Eiche zusammen, nach alter Tradition mit Axt und Schrotsäge.
Die 30 Menschen lassen sich darauf ein, diesem einen Baum auf ihre eigene, ernsthafte Art nahezukommen: jeder liefert seinen Beitrag. Es gibt unter ihnen Baumkletterer, einen Bootsbauer, eine Tänzerin und reisende Handwerker. Einen Glasbläser, eine Korbflechterin, Forstwirte und einen Meereswissenschaftler. Eine Bäuerin, eine Archäologin, Grünholzgestalter und eine Stimmtrainerin, Bildende KünstlerInnen, einen Zimmermann, eine Botanikerin und eine Kindergruppe.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald übernimmt die Schirmherrschaft für dieses außergewöhnliche Projekt. Die Ausstellung zu dieser Eiche wird die Krönung im wahrsten Sinne des Wortes: hier bringt der Baum die Gemeinschaft wieder zusammen. An diesem Ort wächst er ein zweites Mal, transformiert in die mannigfaltigen Aktionen und Arbeiten der TeilnehmerInnen.
Das Projekt will den Bogen spannen zwischen Wäldern als Erholungs- bzw. Schutzgebiet und Rohstofflager – zwischen „Schützen“ und „Nützen“ – indem es eine vielfältige, vollständige und nachhaltige Nutzung des Holzes zeigt und damit gleichzeitig den Wert des einzelnen Baumes würdigt. Teil der Ausstellung ist das Kuppelzelt, in dem sie präsentiert wird. Die Konstruktion aus Holzleisten hat einen Bezug zu der natürlichen Form einer Baumkrone. Nach der Eröffnung im Naturum, Göhrde, wandert die Ausstellung für ein Jahr durch Deutschland und wird in Freilichtmuseen, Wildparks und Waldpädagogikzentren zu sehen sein – eine wahre Wunderkammer zum Staunen und Entdecken!
Die Ausstellung über den Baum aus der Göhrde war ab dem 24. Juni im Wildpark Schwarze Berge zu sehen. Informationen zum Park, Öffnungszeiten und Tipps zur Anreise finden Interessierte unter www.wildpark-schwarze-berge.de , weitere Informationen zur Ausstellung unter www.baum-aus-der-goehrde.de oder im Einladungsfalter.