19 aktuelle Forschungsprojekte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert werden, stellen die BIOPRO Baden-Württemberg GmbH (BioPro), die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) und der Projektträger Jülich (PTJ) auf der Hannover Messe auf einem Gemeinschaftsstand vor. Das „Schaufenster Bioökonomie“ in Halle 2, Stand C50, bietet den Messebesuchern einen vielfältigen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse, mit denen die deutsche Wirtschaft fit für den Einsatz von biobasierten Rohstoffen gemacht wird. Die Messe ist vom 23. bis 27. April für die Besucher geöffnet.
Vier Themenfelder
Zur Veranschaulichung des Themenspektrums haben sich BioPro, FNR und PTJ mit den Bereichen Automotiv, Baustoffe, Biowerkstoffe und Prozesstechnik vier Themenfelder aus der Bioökonomie herausgegriffen, in denen aktuell besonders spannende Forschungsansätze erprobt werden. In jedem Themenfeld präsentieren sich mehrere Forschungseinrichtungen und Unternehmen an Hand von Informationstafeln und Exponaten, außerdem besteht die Möglichkeit, mit den betreuenden WissenschaftlerInnen ins Gespräch zu kommen.
Infotainment
Auch in der Bioökonomie wird die Sammlung von Daten, deren Aufbereitung und vor allem ihre Weitergabe immer wichtiger. Daher wird es auf dem Gemeinschaftsstand erstmalig die Möglichkeit geben, verschiedene Informationsplattformen zur Bioökonomie kennenzulernen.
BMEL-geförderte Forschungsansätze
Die acht vom BMEL geförderten Forschungsvorhaben, die auf dem Gemeinschaftsstand präsentiert werden, spannen einen weiten Bogen vom Automobilbereich bis zu Basischemikalien für die chemische Industrie. Allen Forschungsansätzen gemeinsam ist, dass die Vorleistungen der Natur nachhaltig in moderne Produktionsprozesse eingebunden werden. Das können Naturfasern sein, die in hybriden Verbundwerkstoffen einen Beitrag zu einer zukunftsweisenden Mobilität leisten. Es geht auch um biobasierte und gesunde Alternativen zu Fußböden aus Weich-PVC sowie um biobasierte Harzsysteme, die in modernen Verarbeitungsverfahren wie der Pultrusion eingesetzt werden können. Neuartige Textilgewebe aus Stärke werden ebenso erforscht wie biobasierte Elektrolyte für Energiespeichersysteme. In der Medizintechnik helfen biobasierte Prothesen und Orthesen die Belastungen für die Patienten zu vermindern. Großes Potenzial für die Zukunft wird auch der Nutzung von Lignin als Grundlage für die Gewinnung von biobasierten Basischemikalien bescheinigt.
Bioenergie
Die intelligente Kombination von Bioenergie mit anderen erneuerbaren Energien und deren Einbindung in die bestehenden Energieversorgungssysteme und ihren Beitrag zur Treibhausgasreduktion zeigt die FNR auf der Energy in Halle 27, Stand L54. Dort präsentiert sie aktuelle Fördermaßnahmen und Projekte des BMEL im Rahmen des Energie- und Klimafonds.
Quelle: Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 17. April 2018