FNR veröffentlicht komplett überarbeitete Broschüre zur Verwendung von Stroh als Bau- und Dämmstoff

„Leitfaden Strohbau – Nachhaltig Bauen und Dämmen mit Stroh“ lautet der Titel der nunmehr in 8. Auflage vorliegenden und komplett überarbeiteten FNR-Broschüre zur Verwendung von Stroh als Bau- und Dämmstoff.

Innenaufnahme einer mit Stroh gedämmten Außenwand
Innenaufnahme einer mit Stroh gedämmten Außenwand© FNR/Dirk Scharmer

Der Einsatz von Stroh als heimisches, in relevanten Mengen verfügbares und klimafreundliches Dämmmaterial wird seit Jahrhunderten praktiziert, gewinnt jedoch im Angesicht des Klimawandels und aus ökologischen wie ökonomischen Erwägungen zunehmend an Relevanz. Die Broschüre „Leitfaden Strohbau – Nachhaltig Bauen und Dämmen mit Stroh“ erklärt anschaulich und verständlich, wie private, gewerbliche oder öffentliche Gebäude flächendeckend mit Stroh gedämmt werden können.

Der Leitfaden informiert über die vielfältigen Möglichkeiten, die das klimafreundliche Material beim Bauen und Sanieren eröffnet. Die Broschüre beschreibt 28 Strohballenbauten in Deutschland und Europa, führt die Eigenheiten und Vorzüge der Strohbauweise auf, legt eine Ökobilanzierung des Stroh-Holzbaus nach dem staatlichen Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) vor und enthält aktuelle Schallschutznachweise strohgedämmter Außenwände. Sanierungskonzepte mit Strohballen finden in der überarbeiteten Ausgabe Platz in einem eigenen Kapitel. Vorfertigung und Strohballeneinbau auf der Baustelle werden Schritt für Schritt anhand von Bilderserien dargestellt.

Hintergrund:

Bislang bleiben in Deutschland etwa 10 Millionen der jährlich in der Landwirtschaft anfallenden 40 Millionen Tonnen Getreidestroh ungenutzt. Theoretisch reicht diese Menge dafür aus, die Wärmedämmung von mehr als 350.000 Einfamilienhäusern zu realisieren. Stroh wird bislang vornehmlich im Einfamilienhausbau und im ein- bis drei-, teils auch höhergeschossigen Wohnungsbau verwendet. Strohdämmungen eignen sich gleichermaßen für kleine wie für großräumige Bauwerke – vom Büro über Kindergarten und Schule bis zum Logistikzentrum.

Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 28. November 2024