Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt 2017 23 Millionen Euro aus dem „Sondervermögen Energie- und Klimafonds“ (EKF) der Bundesregierung für Forschung und Entwicklung im Bioenergiebereich zur Verfügung. Zu den förderfähigen Themen gehören auch Speichertechnologien für Bioenergie.
Ohne Speicher wird die Energiewende nicht gelingen, da sind sich die Experten einig. Und mit einem Fortschreiten der Energiewende nimmt der Bedarf an Speicherlösungen zu. Einen starken Innovationsschub, deutlich sinkende Kosten und profitable Geschäftsmodelle bis zum Jahr 2030 erwarten zum Beispiel die Unternehmensberater von Roland Berger in ihrer aktuellen Studie "Business models in energy storage“. Und die Deutsche Energie-Agentur (dena) fordert in ihrer neuen „Roadmap Power-to-Gas“ bessere Rahmenbedingungen für diese Technologie, weil sie u. a. als saisonaler Energiespeicher im Winter auftretende Bedarfsspitzen im Wärmesektor abdeckt.
Generell erfordern die fluktuierenden erneuerbaren Energien und die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme/Kälte und Mobilität verschiedene Optionen der Energiespeicherung. Die besonders vielfältige Bioenergie kann selbst Quelle zu speichernder Energie sein - allein oder im Konzert mit anderen Erneuerbaren - oder aber eine wichtige unterstützende Rolle in Speicherkonzepten spielen. Diese schließen Strom-, Wärme- und Gasspeicher sowie weitere Speicheroptionen ein, die als Kurz- und Langzeitspeicher Verwendung finden. Innovative Ideen dafür wirbt das BMEL im EKF-Förderschwerpunkt „Systemintegration von Bioenergie“ (Kurztitel) ein.
Förderfähig sind Projekte, die sich auf neue Technologien zur Energiespeicherung und/oder die Weiterentwicklung bestehender Systeme beziehen. Auch die innovative Logistik einer Speicherkette, innovative Infrastrukturlösungen oder neue Geschäftsmodelle können Gegenstand von Förderprojekten sein. Die Bedeutung dieser wichtigen Querschnittstechnologie im Hinblick auf Treibhausgas-Minderung, Systemstabilität oder Energieeffizienz sollte ebenfalls eingehend analysiert werden.
Ansprechpartner für das Förderthema „Entwicklung von Speichertechnologien für Bioenergie und Analyse der Rolle innovativer Speichertechnologien im Hinblick auf THG-Minderung, Systemstabilität und/oder Energieeffizienz“ im Rahmen des o.g. EKF-Förderschwerpunktes ist Dr. Thorsten Gottschau von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Die FNR betreut als Projektträger des BMEL die beiden EKF-Förderschwerpunkte zum Thema Bioenergie.
Quelle: Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vom 29. Juni 2017