Aktuelles aus dem Projekt

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04.11.2024 | Vorstellung des Modell- und Demonstrationsvorhabens RoNNi

Im Zuge des Modell- und Demonstrationsvorhabens RoNNi („Nachhaltige Erzeugung und Verwertung von Rohrkolben auf Niedermoorstandorten in Niedersachsen“) wird auf einer 7,8 Hektar großen Fläche am Bederkesaer See ein Rohrkolbenpolder entstehen. Zur Meldung

07.12.2023 | Gartenbausubstrate – mit Rohrkolben nachhaltig und klimafreundlich

Eine Forschungsgruppe der Hochschule Osnabrück arbeitet in Kooperation mit dem Unternehmen Klasmann-Deilmann an einer Torfalternative auf der Basis von Rohrkolben. Im Rahmen des MuD-Vorhabens RoNNi soll die Verwertung des nachwachsenden Rohstoffes bis zur Marktreife vorangetrieben werden. Zur Meldung

23.11.2023 | Kick-Off des RoNNi-Projekts in Oldenburg

Am Donnerstag, den 23. November fand der Auftakt des MuD-Vorhabens RoNNi („Nachhaltige Erzeugung und Verwertung für Rohrkolben auf Niedermoorstandorten in Niedersachsen“) im Rahmen des ersten Projektmeetings in der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt. Zur Meldung

17.11.2023 | Erster Vor-Ort-Termin mit dem RoNNi-Projektkonsortium

Für einen ersten Vor-Ort-Termin traf sich am vergangenen Freitag ein Teil der ProjektpartnerInnen des Modell- und Demonstrationsvorhabens RoNNi („Nachhaltige Erzeugung und Verwertung für Rohrkolben auf Niedermoorstandorten in Niedersachsen“) in Bad Bederkesa. Zur Meldung

27.10.2023 | Bundesminister Özdemir übergibt Zuwendungsbescheid für RoNNi

Bundesminister Cem Özdemir startete jetzt das Verbundvorhaben und übergab den Zuwendungsbescheid für das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Projekt. Zur Meldung

Einführung und Zielsetzung

Auf etwa acht Prozent der landwirtschaftlichen Fläche oder ca. 1,3 Mio. Hektar in Deutschland existieren organische (kohlenstoffreiche) Böden, meist Moorböden, die für die Bewirtschaftung entwässert wurden. Durch die Trockenlegung kommt der Torf mit Sauerstoff in Kontakt, zersetzt sich und der Kohlenstoff wird in Form von CO2-Emissionen frei. Außerdem wird aus intensiv genutzten Standorten auch das Treibhausgas Distickstoffoxid (N2O) emittiert. Entwässerte organische Böden, die neben der Landwirtschaft u. a. auch durch die Forstwirtschaft und den Torfabbau genutzt werden, sind so insgesamt für sieben Prozent der Treibhausgas-Emissionen Deutschlands verantwortlich. Der einzige Weg, die Emissionen zu stoppen und den Torf zu erhalten, ist es, die Flächen wiederzuvernässen. Von Paludikultur spricht man, wenn die sich dann spontan etablierenden oder gezielt angebauten moortypischen Pflanzen als Rohstoff für verschiedene Produkte oder als Energieträger genutzt werden. Für die gesellschaftliche Akzeptanz einer großflächigen Wiedervernässung von Moorböden und anderen organischen Böden ist dieses Konzept, das eine Verwertung der Flächen verspricht, essentiell.

Ziel des Projektes

Ziel ist es, die Verwertung von Rohrkolben (Gattung Typha) aus Paludikulturen für Baustoffe und Gartenbausubstrate in den Niedermooren Niedersachsens voranzutreiben.

Aufgaben

Im Bereich Anbau

  • Wiedervernässung einer knapp zehn Hektar großen, aktuell intensiv als Acker genutzten Fläche (Landkreis Emsland) und einer knapp zehn Hektar großen, aktuell als Grünland genutzten Fläche (Landkreis Cuxhaven)
  • Etablierung der beiden Typha-Arten T. angustifolia und T. latifolia auf diesen Flächen
  • pflanzenbauliches Monitoring und Ertragsbestimmungen sowie Entwicklung eines Auswertungs- und Handlungstools für die Bestandsüberwachung
  • Untersuchung der Auswirkungen des Typha-Anbaus auf Treibhausgasaustausch, Hydrologie, Wasserqualität und Biodiversität und Bewertung der ökologischen Effekte
  • Aufbau von Modellregionen im Umkreis der Flächen mit regionalen Akteursnetzwerken und Verarbeitungsketten für die Typha-Biomasse mit Fokus auf die Herstellung von Gartenbausubstraten und Bauprodukten
  • Prozesskosten- und Nachfrageanalysen (Ökonomie) sowie Struktur- und Präferenzanalysen (Sozioökonomie); Erarbeitung von Empfehlungen

Im Bereich Bauprodukte:

  • (Weiter)entwicklung der drei Bauprodukte magnesitgebundene Typha-Bauplatten („Typha-Boards“), Typha/Holzschaum-Platten und Typha-Einblasdämmung
  • Bau einer kontinuierlich arbeitenden Pilotanlage zur Herstellung von Typha-Boards, die bereits mit einer Anbaufläche von ca. 20 Hektar ausgelastet ist und gewinnbringend betrieben werden kann
  • Prüfung und Demonstration der Bauprodukte unter Realbedingungen („Real Labs“) in drei Praxisgebäuden zur Erfassung bauphysikalischer Eigenschaften
  • Untersuchungen, die für bauaufsichtliche Zulassungen bzw. Bauartzulassung relevant sind, unter besonderer Berücksichtigung des Brandschutzes
  • Ökobilanzierung der Bauprodukte
  • Verwertung und Vermarktung von Bauprodukten aus Typha, Modell- und Demonstrationsobjekte, Weiterbildung

Im Bereich Gartenbausubstrate:

  • analytische Untersuchung und Bewertung von chemischen, biologischen und physikalischen Eigenschaften im Hinblick auf die Nutzung als Substratbestandteil
  • Tests mit unterschiedlichen Aufbereitungsformen, in verschiedenen Kultursystemen und in der Anzucht unterschiedlicher Pflanzen aus den Sparten Zierpflanzen, Obst, Gemüse und Baumschule
  • Analyse der Herstellungskosten Typha-basierter Gartenbausubstrate sowie des Nachfragepotenzials aus dem Hobby- und Erwerbsgartenbau
  • Vorbereitung der RAL-Gütesicherung für Typha

Teilprojekte

Die Umsetzung wird in zwölf Teilprojekten erbracht (Links zur Förderdatenbank der FNR).

  • Teilvorhaben 1 (2222MT006A)
    Koordination, Regionalkonzepte, Anbauflächen, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer

    3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.
  • Teilvorhaben 2 (2222MT006B)
    Biodiversitätsuntersuchungen

    Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • Teilvorhaben 3 (2222MT006C)
    Ökonomie und Sozioökonomie
    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Teilvorhaben 4 (2222MT006D)
    Entwicklung, Prüfung und Herstellung sowie Materialeigenschaften Typha-basierter Bauprodukte

    Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) und Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut, WKI
  • Teilvorhaben 5 (2222MT006E)
    Wissenschaftliche Begleitung zur Verwertung von Typha als Torfersatzstoff für Kultursubstrate im industriellen Maßstab
    Hochschule Osnabrück
  • Teilvorhaben 6 (2222MT006F)
    Verwertung und Vermarktung, Modell- und Demonstrationsobjekte, Weiterbildung

    Jade Hochschule, Campus Oldenburg, Institut für Materialprüfung
  • Teilvorhaben 7 (2222MT006G)
    Flächenbetreuung und begleitende wissenschaftliche Untersuchungen

    Julius-Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde
  • Teilvorhaben 8 (2222MT006H)
    Typha-basierte Pflanzsubstrate in der Praxis
    Klasmann-Deilmann GmbH
  • Teilvorhaben 9 (2222MT006I)
    Entwicklung Regionalkonzepte; Anbauflächen LK Cuxhaven

    Naturschutzstiftung Landkreis Cuxhaven
  • Teilvorhaben 10 (2222MT006J)
    Unterstützung beim Anlegen der Polder, Betreuung der hergestellten Rohrkolbenflächen und begleitende Öffentlichkeitsarbeit
    Stadt Geestland
  • Teilvorhaben 11 (2222MT006K)
    Ökobilanzierung und baurechtliche Aspekte
    Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
  • Teilvorhaben 12 (2222MT006L)
    Wissenschaftliche Begleituntersuchungen auf den Anbauflächen: Erfassung von Treibhausgasaustausch und Wasserhaushalt

    Thünen-Institut für Agrarklimaschutz

Projektpartner

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3N Kompetenzzentrum e.V.

www.3-n.info

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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

www.uol.de

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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

www.uni-kiel.de

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Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut, WKI

www.wki.fraunhofer.de

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Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP)

www.ibp.fraunhofer.de

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Hochschule Osnabrück

www.hs-osnabrueck.de

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Jade-Hochschule Wilhelmshaven Oldenburg Elsfleth

www.jade-hs.de

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Klasmann-Deilmann GmbH

www.klasmann-deilmann.com.

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Julius-Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) – Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde

www.julius-kuehn.de

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Naturschutzstiftung Landkreis Cuxhaven

www.naturschutzstiftung-cuxhaven.de

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Stadt Geestland

www.geestland.eu

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Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

www.th-owl.de

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Thünen-Institut für Agrarklimaschutz

www.thuenen.de


Gefördert durch

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Laufzeit

Oktober 2023 bis September 2032

Ansprechpartner

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Dr. Colja Beyer

Projektkoordinator Kompetenzstelle Paludikultur

+49 5951 9893-18
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