Aktuelles aus dem Projekt

Ziel des Projektes NaProBio ist es, die Hindernisse im Einsatz von Wirtschaftsdünger weiter zu verringern und über neuartige Prozesse und Techniken die Vorzüglichkeit dieses Biogassubstrates herauszuarbeiten. Am 11. Dezember 2024 findet die Abschlussveranstaltung des Projektes statt. Zur Anmeldung

KBB aus Armsen bringt Biomethan auf die Straße. Tankstelle geht am 16. April 2024 in Betrieb.

Zur Meldung

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Am Montag, den 18. Dezember 2023 fand das Seminar "Biogas aktuell" in Verbindung mit der Plenarsitzung 2023 des Niedersächsischen Biogasforums im Heidehotel Soltauer Hof statt. Zur Veranstaltung

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Am Donnerstag, den 14. September 2023 findet die Midterm-Veranstaltung im Projekt NaProBio statt. Veranstaltungsort ist der Heidejäger in Mulmshorn. Weitere Informationen

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Die Niedersächsische Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Miriam Staudte informierte sich am 16. November 2022 auf der EuroTier Messe am Landesinformationsstand Niedersachsen über Projekte des 3N Kompetenzzentrums, die in einer Posterausstellung präsentiert wurden. Im Biogas Workshop auf der EuroTier eröffnete die Ministerin die Veranstaltung und lauschte mit den anderen Teilnehmenden den  Vorträgen rund um die weiteren Entwicklungen in Kombination mit Biogasanlagen in den Bereichen Wirtschaftsdüngervergärung, Emissionsminderung, Kraftstoffbereitstellung und Diversität auf dem Acker. Hierbei wurde auch das Projekt NaProBio vorgestellt.  Weitere Informationen finden Sie in unserem Veranstaltungsrückblick und der Berichterstattung in den 3N Nachrichten Nr. 44.

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Niedersächsische Landwirtschaftsministerin übergibt Zuwendungsbescheid für die NaProBio-Modellregion an die Projektträger

Werlte, den 17. August 2022. Der Landkreis Rotenburg (Wümme) wird zur Modellregion für eine klimagerechte Biogasproduktion. Heute überreichte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in Malstedt-Deinstedt den Zuwendungs-bescheid dafür an Landrat Marco Prietz und die Projektpartner. Zum vollständigen Artikel

Einführung und Zielsetzung

Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft und verankert das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Die strengeren Kohlendioxid-Minderungsziele betreffen alle Sektoren: die Energiewirtschaft, die Industrie, den Verkehrssektor, den Gebäudebereich und die Landwirtschaft. Der Anteil Erneuerbarer Energien, eine zirkuläre Stoffstromnutzung, nachhaltige Wirtschaftskonzepte und klimafreundliche Technologien müssen bei der Transformation eine besondere Schlüsselfunktion übernehmen. Das Strategiekonzept „Niedersächsische Weg“ und die Maßnahmen der Ackerbau- und Grünlandstrategie fordern zudem eine umweltschonendere Nutzung von organischen Düngern und Nährstoffen vor allem in den Nährstoff-Überschussregionen, zu denen auch die sogenannten „roten Gebiete“ im Landkreis Rotenburg (Wümme) gehören. Auch der Nährstofftransfer in Ackerbauregionen von gut pflanzenverfügbaren N und P-Produkten aus Wirtschafts-Dünger und Gärresten wird gefordert. Die Umsetzung allerdings bleibt hinter den Zielen noch weit zurück.

Biogas bietet als multifunktionaler Systemdienstleister im Energiesektor bei der Kraft-Wärme- und Kraftstofferzeugung und für die Landwirtschaft durch die klimaschonende Verwendung organischer Reststoffe und Wirtschaftsdünger ein wesentliches Potential zur Umsetzung. Dieses gilt insbesondere auch für den Landkreis Rotenburg (Wümme), der mit 141 Biogasanlagen bereits einen Großteil seiner Erneuerbaren Energie hierdurch erzeugt und als Veredlungsregion eine Win-Win Situation zwischen tierhaltenden Betrieben und der landwirtschaftlichen Biogaserzeugung anstrebt. Der erhöhte Einsatz von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen leistet zudem einem wichtigen Beitrag zur CO2-/Methan und Lachgas-Vermeidung und Verbesserung der einzelbetrieblichen Klimagasbilanz landwirtschaftlicher Betriebe.

Das vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Projekt „Mehreinsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen“ hat diese Zielsetzung bereits aufgegriffen und aufgezeigt, dass es Biogasanlagenbetreiber im Landkreis Rotenburg (Wümme) teils bereits sehr gut, teils weniger gut möglich ist, den Einsatz von WD in Biogasanlagen signifikant zu erhöhen und das Biogaspotential dieses stabil verfügbaren Reststoffs zu heben. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und setzen differenzierte Lösungsansätze voraus, wie das Verbundprojekt „Mehreinsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen“ im Landkreis Rotenburg anhand engagiert tätiger Praxisbetriebe darstellen konnte. Den Einsatz organischer Düngemittel in der Region weiter zu optimieren und gleichzeitig den Einsatz von Mineraldünger zu minimieren sowie durch die verstärkte Nutzung von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen den Flächenbedarf für die Substraterzeugung zu verringern, bleibt damit weiterhin ein wichtiger Handlungsauftrag.

Ziel dieses neuen Projektansatzes ist es nun, die Hindernisse im Einsatz von Wirtschaftsdünger weiter zu verringern und über neuartige Prozesse und Techniken die Vorzüglichkeit dieses Biogassubstrates herauszuarbeiten.

Neue Wege der Wertschöpfung aus der Nutzung des Gases werden bspw. über die Produktion von Treibstoff oder „grünem“ CO2 generiert oder aber durch spezielle Konditionierung der Festphase des Gärrestes zur Verwendung als Torfersatzstoff.

Weitere Lösungskonzepte und Verwertungsmöglichkeiten sollen in diesem Projekt an 11 ausgewählten Biogasanlagen in der Praxis erprobt und mit ökonomischen und ökologischen Erhebungen begleitet werden. Diese sollen einerseits zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz führen und andererseits auch den Weiterbetrieb für die regionalen Biogasanlagen nach Auslaufen der bisherigen EEG –Förderung durch neue Wirtschaftskonzepte sichern und ermöglichen.

Darüber hinaus werden Projektansätze untersucht, die mit der Auskopplung von „grünem“ CO2 und Wasserstoff neue Chancen für Biogasanlagen eröffnen können.

Somit kann der Landkreis Rotenburg (Wümme) eine Modellregion für eine klimagerechte Biogasproduktion werden, was auch den Landes- und Bundesinteressen entspricht und die Biogasanlagen deutlich stärken und zukunftssicher machen kann.

Projektpartner


sowie 11 Praxisbiogasanlagen, davon 8 aus dem LK Rotenburg (W.)

Gefördert durch

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Laufzeit

Mai 2022 - Dezember 2024

Ansprechpartner

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Sascha Hermus

Energiepflanzen | Prozessketten | Algen

+49 152 54782560
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Dr. Frank Köster

Biogene Kraftstoffe | Projektentwicklung

+49 5951 9893-21

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